10.10.2019
Tagesfahrt zum Kloster Dobbertin
Reiselustig, wie die Mitglieder unseres Vereins sind, versammelten wir uns am 10.10. 2019 um 7.00 Uhr an den Barther Bushaltestellen zum Ausflug nach Dobbertin. Unser Busfahrer Peter fuhr pünktlich vor und die Fahrt konnte beginnen. Detlef, unser Reiseleiter, hatte gleich eine Überraschung parat. Statt der langweiligen Autobahnfahrt ging es über die Landstraße nach Schwaan zur dortigen Fischverarbeitung. Hier konnten wir im Werksverkauf dort hergestellte Produkte erwerben. Anschließend hatten wir Gelegenheit, uns auch das Zentrum von Güstrow anzusehen.
Dobbertin war dann schnell erreicht. Bevor wir dort unsere Unternehmungen begannen, erwartete uns der Wirt des Inselhotels zu einem reichhaltigen und wohlschmeckenden Mittagessen. Wir befanden uns in einem urigen Restaurant, in einem Haus, das eine 1753 gebaute Wassermühle war.
So gestärkt traten wir einen Spaziergang durch den Klosterpark an, in dem uralte Bäume, wie 450jährige Stieleichen und 300 jährige Eschen und Rotbuchen stehen. Uns erwartete an der Klosterkirche eine Führung über die Klosteranlage. Wir erfuhren, dass das Kloster denkmalgeschützt und eines der größten Nonnenklöster des Benediktinerordens in M/V ist und einer bewegten Geschichte aufweisen kann. War es ursprünglich als Mönchskloster gegründet, wurde es schnell ein Nonnenkloster und später ein Evangelisches Damenstift. Nach 1945 wurde es von sowjetischen Truppen genutzt. Später wurde es als Alten– und Pflegeheim und ab 1961 durch die Bezirksnervenklinik Schwerin betrieben.
Nach der Wende wurde das Kloster durch das Diakonische Werk übernommen und unter dessen Leitung es eine umfassende Sanierung erfuhr. Heute ist die Anlage ein Pflegeheim für körperbehinderte Menschen, hat eine Schule und eine Werkstatt sowie Wohngebäude für Behinderte. Wir sahen historische Gebäude und schöne Außenanlagen und waren davon sehr beeindruckt.
Zum Abschluss konnten wir noch die einzige doppeltürmige Kirche Mecklenburgs aus dem 14.Jahrhundert besichtigen und erhielten interessante Informationen zum Bau und zur Geschichte dieser Kirche.
Nach so viel Bildung brauchten wir unbedingt Entspannung und Stärkung. Dafür sorgte „Käpt`n Müller“ indem er uns auf seinem Schiff über den Dobbertiner See schipperte. Bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen sowie interessanten Informationen des Kapitäns zur Natur und dem reichlichen und teilweise seltenen Vogelbestand dieses Gebietes erhielten wir eine ungefähre Vorstellung dieses größten Naturparks Mecklenburg-Vorpommerns.
Mit schönen Erlebnissen und viel neu erworbenen Wissen im Gepäck ging es auf die Fahrt nach Hause. Durch die Bauarbeiten auf der B105 war unser Busfahrer Peter gezwungen, beim Ausweichen auf eine Nebenstrecke sein größtes fahrerisches Können zu zeigen. Ihm gilt unsere Bewunderung dafür.
Loben müssen wir auch das Tief „Peter“. Hatten wir noch morgens besorgt zum Himmel gesehen, mussten wir im Verlauf des Tages feststellen, dass sich dieser Peter diskret zurückhielt um gemeinsam mit unserem Reiseleiter Detlef dafür zu sorgen, dass es wieder mal ein sehr gelungener Tag war.
Autorin: Lieselotte v.S.
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