Hiddensee – wir kommen
Hiddensee – Insel hinterm Wind. Oder so ähnlich. Jedenfalls eine Reise wert. Auch für reisewillige, see- und schiffstüchtige VBS – Mitglieder. Wer dann am Sonntag 21.08.2022, von denen etwas früher aufgestanden war und gefrühstückt hatte, konnte sich auf der „Seestern“ einfinden. Tatsächlich, so etwa 30 Personen waren von uns an Bord. Bei Sonnenschein, Möwengeschrei und zarter Brise nahmen wir die Plätze auf dem Oberdeck in Beschlag. Pünktlich mit den üblichen Schiffssirenentönen wurde abgelegt und die Reise Richtung Hiddensee begann. Ca. 3 Std. Fahrt, ganz schön lang, lagen vor uns. Was werden wir erleben? Wird es uns nicht zu langweilig? Was erwartet uns auf Hiddensee? Fragen über Fragen und die Antworten darauf sollten wir während unserer Fahrt und unseren Aufenthalt auf der Insel bekommen. So legte der Schiffsführer der „Seestern“ auch gleich mit Informationen zum Schiff, zu den Gewässern und deren Besonderheiten, zu der Natur mit Fauna und Flora los. Alles klar, leicht verständlich und locker, sehr leicht aufnehmbar. Immer wieder machte er auf interessante Hingucker aufmerksam. Egal, ob es sich um die Naturschutzgebiete, fliegende oder stehende Kraniche, kreisende und auf den Sandbänken stehende Adler, oder den hunderten von Schwänen und Gänsen im Flachwasser handelte. War dies schon sehenswert, so machten sich doch viele auch Gedanken über die vielfach enge Fahrrinne und den lebhaften Schiffs- und Bootsverkehr. Aber die Sonne schien, kein Regen in Sicht, wenn nur teilweise der Wind ein bisschen weniger wehen würde. Auch dies wurde gemeistert. Platz zum Wechseln war vorhanden und so ein weniger windiger Ort gefunden.
Von weitem kam Stralsund mit der Rügendammbrücke, der Werfthall und den Kirchtürmen in Sicht. Kurz und knapp – in Richtung Stralsund und dann links abbiegen. Klar, wir wollen ja nach Neuendorf / Hiddensee. Aber so viele Boote und Schiffe und die auch noch so dicht dran, hatten wir nicht erwartet. Auch der Wellengang machte etwas zu schaffen, was dem einen oder anderen nicht so behagte. Es gelang uns aber doch, sicher den Hafen von Neuendorf zu erreichen. Dort standen für uns Pferdewagen für eine Fahrt über die Insel bereit. Die Fahrt ging von Neuendorf über Vitte nach Kloster und zurück. Was für eine herrliche Fahrt. Inselnatur mit ihrem Flair, ihrem eigenen Duft, ihrem eigenen Für und Wider. Dazu der Geruch nach Pferd, das Klappern der Hufe auf den Pflastersteinen, die Stimmung und Aufnahmebereitschaft der Mitfahrenden hatten schon etwas Besonderes. Die Informationen über die Insel, die eigene Inselnatur, die Pferde, die Insulaner und deren besondere Gäste trugen wesentlich zur Erheiterung und Aufmunterung bei. So erreichten unsere 2 PS stark, mecklenburgisch – kaltblütig gezogene Wagen dann den Ort Kloster. Runter vom Wagen. Füße vertreten, ja – aber vorher Kaffee, Kuchen, Eisbecher. Es bleibt uns ja nicht viel Zeit. Hatte der Kapitän uns doch gemahnt pünktlich wieder an Bord zu sein. Es ist ja auch für Pferde eine schöne Strecke, die es zu bewältigen gilt. Dabei muss ja auch immer mit den zahlreichen Fahrradfahrern, Fußgängern und anderen Hinderlichkeiten gerechnet werden. Mit munterem Trab und frohen Mutes erreichten wir dann wieder den Hafen Neuendorf. Wieder an Bord geht es zurück in Richtung Barth. Wie ruhig die See am späten Nachmittag ist. Kaum eine Brise. Die Sonne strahlt uns entgegen und malt ein breites silberfarbenes Band aufs Wasser. Bewegt sich das Schiff überhaupt? Stralsund im Rücken haben wir Zeit bei einem coolen Getränk das Erlebte Revue passieren zu lassen. Ja, ein schöner Tag und schöne Erlebnisse für uns. Noch liegen zig Minuten Fahrt vor uns bis Barth in Sicht kommt und wir von Bord gehen. Dann ist wieder eine Reise zu Ende die uns Schönes, Interessantes und Erlebenswertes gebracht hat.
Dank den Initiatoren und Organisatoren.
Gerhard Th.
21.08.2022
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