24.09.2020
Eine Fahrt ins Blaue
Die Coronazeit wirkt sich auf alle Bereiche unseres Lebens aus. Die persönlichen Lebensbereiche sind genauso davon betroffen wie das öffentliche, gesellschaftliche Leben. Das spüren auch wir Mitglieder vom Verein Barther Senioren e.V.. Als Wiedereinstieg ins aktive Vereinsleben hatte der Vorstand unter Federführung vom Vorstandsmitglied Detlef L. eine „Fahrt ins BLAUE“ organisiert.
Aber was verbarg sich hinter einer – „Fahrt ins BLAUE“ ? Vermutungen und Vorstellungen gab es genug. Was erwartete uns wirklich?
Am 24.September ging es dann los: Nachdem „unser“ Busfahrer Peter von der UBB uns eingesammelt hatte, erläuterte er die Sicherheits- Schutz- und Hygienemaßnahmen im Bus und das Verhalten während der Fahrt. Wir starteten dann bei schönem Wetter in Barth. Es ging über Löbnitz und Velgast nach Schuenhagen, unserer Station 1.
Während der Fahrt erzählte unser Reiseleiter, Detlef L., einiges über die Gegenden und deren Verbindung zu Barth.
Am Haltepunkt erfuhren wir vom Holzeinschlag in diesen Forsten in der Vergangenheit und der Verbringung der Baumstämme über die Barthe zu den Werften in Barth. Was muss das für ein Kraftakt gewesen sein! Auch die Geschichte von „Romeo und Julia aus Schuenhagen“ bekamen wir zu hören.
Die Vereinsvorsitzende unseres Vereins, Elke T., begrüßte nochmals alle Fahrtteilnehmer. Das Startzeichen für unser Vereinsleben sei mit dieser Fahrt gegeben. Was weiter unter dem Gesichtspunkt Corona organisiert und durchgeführt werden kann, sollte dann kurzfristig entschieden werden.
Jetzt ging es zur 2.Station unserer Fahrt nach Franzburg zur dortigen Stadt- und Klosterkirche. Diese war für uns geöffnet und wir bekamen sehr gute und informative Ausführungen zur Geschichte des Klosters, der Kirche, zu den Renovierungsarbeiten und der doch nüchternen Gestaltung zu hören. Was muss dies für ein monumentales Bauwerk gewesen sein!
Der Gang durch den Klostergarten stellte für uns wieder die Verbindung zur Außenwelt her. Blumen, Gemüse, Gewürze, Obst schön zu sehen wie sich Sommer und Herbst vereinen. Aber was hatte unser Reiseleiter noch im Gepäck? Die Fahrt war ja noch nicht zu Ende!
Über Grimmen mit den Relikten aus der Zeit der Erdgas- und Erdölsuche und Förderung zu DDR – Zeiten fuhren wir nach Greifswald. Über den Ryck in Richtung Wieck. Und dann erfuhren wir, was sich hinter der Station 3 unserer Fahrt verbarg: „Segelschulschiff Greif“ mit Führung an Bord!
Das hatten wir so nicht erwartet. Also – auf in Richtung „Greif“! Aus Sicherheits- und Schutzgründen teilten wir uns in entsprechend große Gruppen auf und wurden an Bord von den Bootsmännern herzlich zur Führung begrüßt. Unsere Ohren und Augen wurden immer größer von dem, was wir zu hören und sehen bekamen. Als Segelschulschiff „Wilhelm Pieck“ war die „Greif“ den meisten in Erinnerung. 1951 auf der Warnow – Werft gebaut, erhielt sie dann 1991 den Namen „Greif“. Sie legte mehr als 150 000 SM mit rund 40 000 Mitseglern an Bord zurück. Als Schonerbrigg mit insgesamt 570 m2 Segelfläche, verteilt auf 15 Segeln, bringt sie es auf eine Geschwindigkeit von bis zu 14 Knoten (26 km/h). Also ein Segeltörn mit der „Greif“, unter vollen Segeln durch die Wellen der Ostsee, zählt sicher zu den einmaligen Erlebnissen. Wir hoffen, dass es gelingt, die „Greif“ wieder so zu überholen, damit sie wieder stolz die Meere durchpflügen kann.
Der Besuch des Seglers war der Höhepunkt unserer „Fahrt ins BLAUE“. Die vielen Eindrücke die wir sammelten, nehmen wir gerne mit nach Hause.
Unser Dank richtet sich an den Vereinsvorstand, an den UBB-Busfahrer Peter und besonders an unseren Reiseleiter Detlef L., der wie immer alles perfekt organisierte. Er hat mit Wissen über die Region, mit Fragen und Antworten auf seine typische Art und Weise viel für Wissen, Erkenntnisse und Tipps für persönliche Exkursionen beigetragen.
Danke dafür!
Autor: Gerhard T.
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